DIE ESCHE

Die wohl bekannteste Vertreterin Ihrer Art ist Yggdrasil, die Weltenesche. Sie stellt die mythologische Verbindung der drei Welten dar, der Unterwelt (Wurzeln) mit der Mittleren Welt und der Oberwelt (Krone). Sie steht für die drei Nornen, die die Kräfte des Schicksals der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft hüten. Und sie steht für das Gewesene, das Sein und das Werden.

Bei den Kelten war sie der erste Baum im Jahreskreis und wird damit dem Januar zugeordnet.
Und der erste Neumond des Jahres wird der Schneemond genannt. 

Mit dem Schneemond startet der heilige Zyklus in der Natur. Ruhe und Stille, die unter dem Schnee und in der Erde verborgen ist und uns zum Innehalten und zur Innenschau auffordert. Diese Zeit der Rückschau verleiht uns die Kraft für das Neue, das Kommende, wenn wir wieder aus unserem Schneckenhaus herauskommen und den Frühling neu erleben werden.
Ihr Holz ist zäh und biegefest und nicht umsonst wurden daraus die Zauberspeere der Druiden, Stiele der Ritualbesen z.B. der fliegenden Hexen (Besen sind aus Birkenreisig hergestellt), Speere, Pfeile und Bogen gefertigt. 
Die Esche hält (fast) jedem Sturm stand und nimmt die Herausforderung des Lebens mit ihrer Umgebung an. So gibt sie Schutz vor der mächtigen Kraft des Wassers und steht daher häufig an den Rändern von Feuchtgebieten und Bachläufen (zusammen mit den Weiden).
Sie ist ein einzigartiges Wesen, die mit Ihrer Größe von bis zum 40 m über allen anderen Bäumen hinausragt. Damit hält sie den Überblick. Hat man Fragen zu Zusammenhängen, kann sie die beste Lehrerin und Ratgeberin sein.
Und sie sind sehr kommunikativ, aber sie möchte gesehen und gewürdigt werden. Dann wird ihr Wissen wie ein Wasserfall fließen und die Antworten auf deine Fragen werden sich einstellen. Tanze mit ihr und sie wird dir die Antworten in deinen Emotionen, im Geist oder durch die Gedanken vermitteln.